Katzen Talk - für glückliche und zufriedene Katzen

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Transkript

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Hört deine Katze auf ihren Namen?

Die heutige Podcastfolge geht es um den Rufnamen unserer Katzen. Es wird persönlich, und zwar möchte ich mit dir ein Aha-Erlebnis teilen, welches ich erst vor Kurzem hatte. Anschliessend sprechen wir darüber, wie deine Katze ihren Namen lernt. Zu guter Letzt gebe ich dir einen Tipp, wie du herausfinden kannst, auf welchen Namen deine Katze am besten hört.

Bevor wir zum eigentlichen Thema kommen, möchte ich noch kurz etwas mit dir teilen. Und zwar habe ich meine erste Podcastbewertung auf ITunes erhalten. Liebe Caro, ich hoffe du hörst das! Vielen vielen Dank, ich habe mich wahnsinnig über dein Feedback gefreut! Genau solche Nachrichten motivieren mich dranzubleiben und so viel Inspiration zur Katzenbeschäftigung wie möglich zu geben. Liebe Caro, ich habe gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd. Und das coolste ist, dass du deinen Kaninchen Tricks beibringst – du bist echt hammer!

Ich bin zwar ausgebildete Katzentrainerin und beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit Verhaltenslehre und Trainingsstrategien, aber auch ich bin nicht perfekt – bei Weitem nicht!

In den letzten zwei Wochen ist mir zweimal genau das Gleiche passiert und das hat mich ziemlich zum Nachdenken gebracht.

Es hat mir gezeigt, dass ich wieder ein bisschen mehr Achtsamkeit in meinen Katzenalltag einbringen darf und mich selbst einfach mal beobachte. Manchmal schleichen sich so kleine Eigenarten ein, die man sich gar nicht wünscht. Oft sind es jedoch genau diese Dinge, für die man selbst blind wird.

Also hier ist mein erstes Erlebnis, das mich zum Nachdenken gebracht hat:

Als ich vor zwei Wochen mit Louis auf einem Videodreh war, frage mich der Kameramann nach gut einer Stunde: Ok, und wie heisst die Katze jetzt eigentlich? Im Storyboard steht Louis, aber du rufst was anderes!

Als ich vor zwei Wochen mit Louis auf einem Videodreh war, frage mich der Kameramann nach gut einer Stunde: Huch, irgendwie fühlte ich mich gerade etwas «ertappt». Wir haben eine Übung aufgenommen, bei welcher Louis durch einen Parcours laufen musste. Ich habe ihn jeweils am einen Ende warten lassen und dann abgerufen– mit Namen natürlich. Und dabei muss ich wohl verschiedene Namen gerufen haben.

Als ich vor zwei Wochen mit Louis auf einem Videodreh war, frage mich der Kameramann nach gut einer Stunde: Das zweite Aha-Erlebnis war letztes Wochenende mit meinem Sohn. Der Kleine wird im Sommer zwei Jahre alt und spricht jetzt seine ersten Wörter. Ich und mein Mann fragen und schon eine ganze Weile, wieso er nie den Namen unseres Katers sagt. Louis ist total in unseren Familienalltag integriert und der Kleine interagiert auch wahnsinnig gerne mit ihm. Er lockt ihn meist mit Schnalzgeräuschen, was eigentlich total niedlich ist.

Auf jeden Fall bin ich letzten Samstag nach dem Segeln mit meinem Sohn ein kleines Stück bis zu einem Kiosk gelaufen, um uns dort einen Eisbecher zu holen. Er war total in Plauderlaune und hat von Gott und der Welt erzählt. Und da ist es passiert – endlich: Er hat Loulou gesagt! Mein Mamaherz hat einen grossen Hüpfer gemacht.

Auf jeden Fall bin ich letzten Samstag nach dem Segeln mit meinem Sohn ein kleines Stück bis zu einem Kiosk gelaufen, um uns dort einen Eisbecher zu holen. Er war total in Plauderlaune und hat von Gott und der Welt erzählt. Und da ist es passiert – endlich: Loulou ist die Koseform von Louis, welche wir zuhause oft benutzen.

Ich habe mich so darüber gefreut, dass ich ihn nochmals gefragt hat: Sag bitte nochmal Loulou. Und mein Sohn fängt an zu schnalzen. Das hat sich dann noch so 3x wiederholt. Mir ist dabei ein riesiges Licht aufgegangen: Mein Sohn denkt, dass unser Kater «Schnalzgeräusch» heisst! Also spricht er ihn schon seit Monaten mit Namen an.

Ich habe mich so darüber gefreut, dass ich ihn nochmals gefragt hat: Wenn der Kleine morgens erwacht, setzt er sich meist im Bett auf und schnalzt. Das bedeutet wohl, dass er nach Louis ruft. Total süss eigentlich! Wie konnte ich das nicht früher verstehen!

Ich habe mich so darüber gefreut, dass ich ihn nochmals gefragt hat: Also zusammengefasst sind das zwei Menschen, die durch meine Interaktion mit Louis nicht klar wissen, wie mein Kater denn jetzt genau heisst. Und wie soll mein Kater denn so seinen Namen kennen?

Ich habe mich so darüber gefreut, dass ich ihn nochmals gefragt hat: Das musste ich kurz sacken lassen.

Jetzt die Frage an dich: Wenn ich dich mit deinen Katzen beobachte, weiss ich dann, wie sie heissen?

Bei uns ist es so: Wenn ich von meinem Kater schreibe, dann benutze ich tatsächlich «Louis», und zwar durchgehend. Wenn ich aber mit Louis spreche, dann – ja dann bin ich nicht konstant.

Bei uns ist es so: Als wir Louis vor vier Jahren in Dubai aus dem Tierschutz adoptiert haben hatte er einen anderen Namen. Er war das erste Tier aus zweiter Hand, welches ich umgetauft habe. Er hiess vorher Theo. Aber ich bin mit eine Theo in die 1. Klasse gegangen und mochte den ich nicht so. Deswegen wollte ich mir für meinen Kater einen anderen Namen aussuchen.

Bei uns ist es so: Ich habe ein paar Jahre in Paris gelebt. Der Name Louis hatte mir immer total gefallen, und die Koseform Loulou fand ich super schön. Sollte ich einmal einen Sohn haben, wäre Louis definitiv der Name gewesen.

Bei uns ist es so: Nach einigen Besuchen beim Frauenarzt habe ich eigentlich nicht damit gerechnet, selbst einmal Mama zu werden. Und so ist es gekommen, dass aus Theo Louis wurde. Mein Mann hätte ihn lieber Gerome genannt, aber ich konnte mich da glücklicherweise durchsetzen.

Bei uns ist es so: Und so ist aus Theo Louis geworden.

Bei uns ist es so: Im Laufe der vier Jahren haben sich jedoch verschiedene Kosenamen eingeschlichen.

Bei uns ist es so: Aus Loulou wurde Lou

Bei uns ist es so: und Chippu ist aus unerklärlichen Gründen hinzugekommen

Bei uns ist es so: eine Zeit lang hatte ich noch «Chäfer» im Repertoire damit habe ich aber schon vor einiger Zeit aufgehört.

Bei uns ist es so: Schauen wir uns kurz an, wie unsere Katzen lernen auf ihren Namen zu reagieren.

Bei uns ist es so: Eine Katze versteht nicht wie wir Menschen, dass sie einen Namen hat. Sondern sie verbindet den Wortlaut ihres Namens mit einem Lockruf. Ihren Namen lernt eine Katze in der Verbindung mit etwas Angenehmen.

Bei uns ist es so: Am einfachsten kannst du also deiner Katze ihren Namen beibringen, wenn du ihn zum Beispiel sagst, wenn du ihr das Futter hinstellst oder ein Leckerli gibst. Auch Streicheleinheiten sind eine tolle Möglichkeit, dass deine Katze den Wortlaut ihres Namens mit etwas Schönem verbindet.

Sorry, wenn ich jetzt Romantik rausnehme, aber für deine Katze bedeutet ihr Name: da springt was für mich raus, wenn ich darauf reagieren. Auch wenn es nur Aufmerksamkeit ist!

Sorry, wenn ich jetzt Romantik rausnehme, aber für deine Katze bedeutet ihr Name: Benutzen wir viele verschiedene Namen, die sich vielleicht auch noch ganz unterschiedlich anhören, dann kann das für die Katze ein bisschen verwirrend sein. Sie muss dann die Verbindung Wort= etwas Lohnenswertes für jeden der Rufnamen aufbauen.

Die gute Nachricht ist: Deine Katze ist bis zu einem gewissen Grad flexibel. Ob jetzt Louis, Loulou oder Lou spielt nicht sooo eine grosse Rolle. Denn hier liegt die Betonung auf Lou und der Rest ist eigentlich schnurzpiepegeal.

Die gute Nachricht ist: Benutzt du aber einen Kosenamen, welcher komplett vom eigentlichen Namen abweicht – wie zum Beispiel mein «Chippu», ja dann muss deine Katze dieses Wort neu lernen. Und das macht ja absolut keinen Sinn!

Die gute Nachricht ist: Anstatt einen neuen Namen, könntest du deiner Katze in der Zeit einen neuen Trick beibringen, das würde ihr bestimmt mehr Freude bereiten.

Die gute Nachricht ist: Man sollte Katzen ja nicht vermenschlichen, aber hättest du gerne viele verschiedene Namen? Ich nicht. Mein Name ist so kompliziert, dass sich daraus die unterschiedlichsten Varianten ergeben – das finde ich gar nicht cool. Deswegen stelle ich mich selbst als Chris vor – damit sollte nichts schieflaufen.

Die gute Nachricht ist: Für mich hat Louis eine starke eigene Persönlichkeit und dieser möchte ich auch gerecht werden. Er hat es verdient, einen starken Namen zu tragen und auch bei diesem genannt zu werden.

Die gute Nachricht ist: Ich bin sehr dankbar für diese zwei Erlebnisse. Jetzt bin ich wieder achtsamer, wie ich Louis rufe. Wir sind back to the roots mit Louis und Loulou.

Die gute Nachricht ist: Fühlst du dich jetzt vielleicht ertappt, weil du auch verschiedene Kosenamen für deine Katze hast?

Dann hast du jetzt drei Möglichkeiten:

Dann hast du jetzt drei Möglichkeiten: Du machst genauso weiter wie bisher.

Dann hast du jetzt drei Möglichkeiten: Du schaust auf welchen Namen deine Katze am besten reagiert. Du bleibst dann bei diesem Namen und schenkst dem Thema in den nächsten Tagen ein bisschen mehr Achtsamkeit als normalerweise.

Dann hast du jetzt drei Möglichkeiten: Du entscheidest dich für einen Namen und gehst achtsam damit um.

Dann hast du jetzt drei Möglichkeiten: Wie erkennst du, auf welchen Namen deine Katze am besten reagiert?

Ganz einfach: Passe einen Moment ab, in welche deine Katze für sich ist. Sie sollte aber nicht schlafen, sondern einfach ruhig sitzen oder liegen. Sprich sie dann mit ihren Namen an und schau, wie sie reagiert. Mach das über den Tag verteilt mit den verschiedenen Kosenamen und notiere dir jeweils die Reaktion. Z.B. Sie kommt zu dir gelaufen oder sie dreht den Kopf und schaut dich an. Vielleicht dreht sie auch nur die Ohren in deine Richtung oder sie macht gar nichts.

Ganz einfach: Mach das ein paar Mal und schau dann auf deinem Blatt Papier, auf welchen Namen sie am besten reagiert. Natürlich macht es keinen Sinn, alle Namen hintereinander aufzusagen.

Vielleicht denkst du jetzt: Ah, das geht mich gar nicht an! Dann mach den Test! Frag Familienmitglieder oder Freunde, wie du mit deiner Katze sprichst und wie du von deiner Katze sprichst. Vielleicht bist du genauso überrascht wie ich!

Vielleicht denkst du jetzt: So, das war eine etwas persönlichere Folge – ich hoffe, dass du etwas daraus nehmen konntest.

Vielleicht denkst du jetzt: Wenn dir mein Podcast gefällt, dann mach doch einen Screenshot und poste ihn in deiner Insta-Story. Damit würdest du mir helfen, dass noch mehr Katzenfreunde davon erfahren.

Vielleicht denkst du jetzt: Und jetzt wünsche ich dir viel Spass mit deinen Katzen und bis nächste Woche!

Vielleicht denkst du jetzt: Ciao!

Über diesen Podcast

Willkommen bei "Katzen Talk"! In weit über 100 Folgen dreht sich bei uns alles um das Wohl deiner Katze und wie du erfolgreiches Katzentraining in deinen Alltag integrieren kannst.

Hier erfährst du, wie du deiner Wohnungskatze durch gezieltes Katzentraining einen interessanten und abwechslungsreichen Alltag gestaltest. Von Clickertraining über Beschäftigungsmöglichkeiten bis hin zu Katzenspaziergängen und Spiel & Spaß – wir decken alle wichtigen Themen ab. Wir legen großen Wert auf evidenzbasierte Methoden und zeigen dir, wie du durch ein besseres Verständnis für dein Tier auch persönlich wachsen kannst.

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von und mit Christianne Gasser

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